In dem Haus begegnet einem die vertraute Sicht

Auf einem außergewöhnlich weiten und freien

Grundstück in der bayerischen Alpenlandschaft

entstand ein Wohnhaus, das die Großzügigkeit

seiner Umgebung bewusst aufnimmt.

Die Aussicht auf den Walchensee und die

umliegende Bergwelt prägt das gesamte

Gebäude – ebenso wie die direkte

Nachbarschaft zur gegenüberliegenden Kirche

von Clemens Holzmeister, einem der

bedeutendsten österreichischen Architekten

des 20. Jahrhunderts. Dieser kulturelle Kontext in

spiriert und verpflichtet zugleich zu einer

sensiblen architektonischen Haltung.

Das Haus ist als reiner Vollholzbau aus 100 %

naturbelassenem Holz konzipiert – leimfrei,

schadstofffrei und vollständig nachhaltig. Die

Konstruktion verbindet traditionelle

Handwerkstechnik mit moderner Präzision und

schafft ein energieeffizientes, gesundes

Wohnklima. Die Materialität ist im Innenraum

bewusst spürbar: warm, authentisch und

unmittelbar mit der Natur verbunden.

Atmosphärisch knüpft das Gebäude an die

Leichtigkeit von Bootshäusern und

Sommerresidenzen am Wasser an. Dieses

maritime Flair findet sich in klaren Linien,

offenen Blickachsen und einem Wohngefühl,

das an Ferien am See erinnert. Loggias in alle

vier Himmelsrichtungen erweitern das Haus

nach außen und machen Licht, Wind und

Landschaft zu beständigen Begleitern des

Alltags.

Im Inneren entfaltet sich ein offener, fließender

Grundriss. Abgestufte Raumhöhen erzeugen

eine behutsame Dramaturgie und begleiten die

Bewohner durch unterschiedliche Zonen von

Weite und Geborgenheit. Zwei Kachelöfen im

Zentrum des Hauses dienen nicht nur als

archaische Wärmequellen, sondern auch als

identitätsstiftende Herzstücke des Wohnens.

Gekrönt wird das Gebäude von einem

markanten Dach mit weitem Dachüberstand,

das zusammen mit den signifikanten

Wasserspeier die Silhouette des Hauses prägt.

So entsteht ein Zuhause, das landschaftlich

eingebunden, baubiologisch konsequent und

in seiner räumlichen Offenheit zeitlos ist.